aufgebahrt fliegt er durch einen wald aus zähem
dunkelrotem fleisch am boden springen schlanke fische
in erbrochenem und lächeln blinzeln
ihm wild zu sich festzuhalten zwischen den torturen
nicht zu verschwinden aber er
streckt wieder seine arme aus und spreizt sich blut dick
unter die fingernägel überallher irren und zerschlagen sich
an schwarzen seidenschnüren eng um die hälse
aufgehängte flaschen treiben jagen mechanisch
ihre scherben klebrigen giftsüßlichen
verblühens in die stämme
die zucken und über seinen mund als eine ihm
entgegenrast auf seiner schädeldecke
breit zerschmettert
und der wirbel ihrer splitter das in sich schwankende geflecht der keulenbäume
aufwärts zu einer lichtung auseinanderdrängt schaut er durch einen spalt
über dem aufquellen und dem wiegen
gebieterischer wolkenbuchten bis in den grund
des firmaments hinein:
auf ein gesicht - das schüttelt sich
von wieherndem gelächter milchig aufgebacken wie eine rassel
voller blech dann stiert es wieder stählern gierend fiebrig
nach dem schwerfälligen kloakentanz der tausend würmer unter sich
dort liegt noch immer er in eins mit seiner steuerlosen pritsche schneidet
mit sturzgeschwindigkeit durch das vertriefende und keuchende
durch das vom aufschlag vom zerschellen
der erhängten klirrende inferno
als wären ihm die gliedmaßen auf einmal
sämtlich abrasiert begreift er die zusammenhänge
die um die schläfen des gesichts fern über ihm herabgleitende mähne die im takt
des feixens schaukelt strähnig kreist erkennt er als
zu schwarz glänzenden haaren einzeln aufgestreut und eingesenkt
in diesen dämmer dieses höllenreservat der blutdurchpumpten
aussichtslos gereckten muskelwüchse und ihre enden schnüren sich
an den luftröhren der sich zertrümmernden gefäße fest in dieser offenbarung fast erloschen
verspuckt sich unwillkürlich etwas von seinem inneren hinunter denn sogar er
die bahre seine gondel ist an dieselbe todeswut gebunden krämpfe
quälen sich durch seinen aufgeweichten körper aber plötzlich schwindelt sich sein ekel
bis zum hass er schreit tränen gegen das gesicht des himmels und
entscheidet: mit den kiefern zerrt er
an den von seiner last kaum angespannten leinen nagt kaut sich
irrsinnig in die fasern zwischen den zerfetzten lippen
reißt spaltet stanzt er als bestünden nur noch zähne irgendwo
flimmert erlösung und dann zerbeißt er sie
die letzte wurzel fremder schmerzen
stürzt sich endlich flügellos frei
durch das schwere leichennetz verwirkter zeit
und zerfällt nach draußen
zu einem zarten schwarm gangbarer erde
DAS TRÄNENGEBIRGE
heute habe ich es plötzlich gesehen, das panorama einer vielgliedrigen bergkette, deren einzelne massive wie hohe säulen dicht aneinander stehen und im ganzen eine zu den seiten hin ansteigende kulisse bilden. von links oben senkt sich die silhouette der zacken und nischen, der gipfel, sättel und schneisen wie eine breite, aber schlank atmende erzählung buntgestaltig in die mitte herunter, um allmählich über haken und treppchen, über mildere oder abenteuerliche gipfel wieder zur vollen, der symmetrie entsprechenden höhe anzusteigen. die grate, die jeden berg gegen den nächsten abgrenzen, führen schnell strebend nach unten und doch bewegen sich ihre linien ständig leicht gegeneinander. fast wie bei der loška stena, auf die man geradeaus schaut, wenn man auf dem predil über die grenze gefahren ist. das besondere am tränengebirge ist aber, dass vor und über dem ganzen massiv ein leichter nebelschleier liegt, eine riesige fläche gedämpften, wässrigen hauchs, die der monumentalität des ganzen komplexes alles schrecklich triumphale nimmt und die unübersehbare vielfalt der nebeneinander gestaffelten felsfalten, dieses weltvorhangs aus fantasiefiguren eher wie aus einem traurigen märchen kommen lässt. denn schließlich sind alle grenzen und linien, alle gesten und alle zeichen darin tränenbahnen, folgen aus einzelnen tropfen oder zusammenhängenden richtungen kleine flüsse, die sich wieder ins einzelne auflösen oder sogar für kurze zeit zusammen bleiben und eine fläche bilden. und sämtliche figuren entstehen fortwährend neu oder werden von den unaufhörlich nachfließenden tränen neu überschrieben. ich habe mich dankbar verloren im blick auf das tränengebirge, bin hinter meinen augen immer wieder darin herum, auf und ab und darüber hinweg gefahren. ich würde es dir gern einmal zeigen, aber du kannst es auch allein anschauen, wenn du dich bei regen vor das schlussfenster einer tram setzt.
SANJSKI PRIVID
Na pare dan leti po gozdu iz trdega
temnordečega mesa. Vitke ribe skakajo na tleh
v izbljuvku, se mu nasmehnejo in divje pomežiknejo,
da se drži med mučenjem, da ne
izgine, ampak on ponovno iztegne svoje roke in se razpre
kri gosto pod nohte. Od vsepovsod blodijo in se razbijajo
na črne svilne vrvice ozko okoli vratu
obešene steklenice, potiskajo, poženejo mehanično
svoje črepinje polne lepljivega strupeno-sladkobnega
odcvitanja v debla, ki trzajo, in čez njegova usta. Ko mu ena
drvi naproti, se obširno razbije
na njegov lobanjski svod, in vrtinec svojih drobcev porine narazen
zibajoči se preplet kijastih dreves navzgor v jaso, pogleda skozi špranjo
nad nabrekanjem in zibanjem
ukazovalnih zalivov oblakov noter
tja do tal nebesa: na obraz -,
ki se trese, mlečno otekel od krohotanja, kot ropotulja
polna pločevine. Potem spet bolšči, jekleno, pohlepno, vročično
v okorni ples kloake tisočev črvov nad seboj.
Tam leži še vedno on, na svojem kesonu brez krmila, reže
strmoglavo z udarcem, z razbijanjem žvenketajoči pekel.
Ko da bi mu naenkrat odstranili vse okončine, nenadoma dojame zveze:
Okoli senc obraza daleč nad njim navzdol drsečo grivo, ki se guga
v taktu režanja in se štrenasto vrti, spozna kot raztrošeno v črno
bleščeče posamezne lase in pogreznjeno v ta mrak,
v ta peklenski rezervat brezizgledno iztegnjenih mišičnih postav
in njihovi konci zavežejo na sapnikih sesipajočih se posod.
Skoraj ugasel v tem razodetju samohotno izpljune nekaj svoje notranjosti
navzdol, kajti je celo on, nosila, svoja gondola, privezana na to smrtno jezo. Krči z muko hodijo
skozi njegovo razmočeno telo, pa se nenadoma njegov gnus vrti do sovraštva.
Solze kriči proti nebesnemu obrazu in se odloči: S čeljustmi vlači na konopcih, gloda,
prežveči se blazno v vlakna med razcefranimi ustnicami,
strga, cepi, štanca, ko da bi obstajali samo še zobje; nekje
miglja odrešenje in potem jo pregrizne,
zadnjo korenino tujih bolečin,
končno skoči brezkrilen v svobodo
skozi težko mrliško mrežo izgubljenega časa
in razpade zunaj
v nežen roj pohodne zemlje
GOROVJE SOLZA
Danes sem jo nenadoma videl, panoramo mnogočlenske gorske verige, katere posamezni masivi gosto stojijo kot visoki stebri drug na drugem in skupno tvorijo proti stranem dvigajočo se kuliso. Z leve zgoraj se pestra spušča silhueta zobov in niš, vrhov, sedel in presek navzdol do sredine, da bi se spet postopoma vzpenjal čez kljuke in stopničke, čez blažje ali bolj pustolovske vrhunce do polne simetriji adekvatne višine. Grebeni, ki razmejujejo vsako goro od naslednje, v hitri težnji kvišku, vodijo navzdol, a kljub temu stalno rahlo premikajo svoje linije med seboj. Skoraj kot pri Loški steni, na katero pogledamo naravnost, ko gremo na Predelu čez mejo v Slovenijo. Nekaj posebnega pri gorovju solza pa je, da leži pred in nad celim masivom lahna meglica, ogromna površina oparjenega, vodnega diha, ki odvzame monumentalnosti celega kompleksa vse grozno zmagoslavnega in povzroča, da se nam zdi, ko da bi prišla drug poleg drugega nepregledna raznolikost stopničastih skalnih gub, tiste svetovne zavese iz fantazijskih likov kot iz žalostne pravljice. Kajti vse meje in linije, vse kretnje in vsi znaki v njem so solzne poti, sledijo iz posameznih kapelj in povezanih usmeritev majhne reke, ki se spet razhajajo ali celo ostanejo skupaj za kratek čas in tvorijo površino. In vse postave nenehno nastajajo nanovo ali neprestano sledečih solza jih znova preslikajo. Hvaležen sem se izgubil v pogledu na gorovje solza, za svojimi očmi sem se peljal okoli po njem, gor in dol ter preko njega. Rad bi ti ga enkrat pokazal, ampak si ga lahko ogledaš tudi sam, ko boš pri dežju sedel ob zadnje okno tramvaja.
Prevod: Toni Götz
TRAUMGESICHT
aufgebahrt fliegt er durch einen wald aus zähem
dunkelrotem fleisch am boden springen schlanke fische
in erbrochenem und lächeln blinzeln
ihm wild zu sich festzuhalten zwischen den torturen
nicht zu verschwinden aber er
streckt wieder seine arme aus und spreizt sich blut dick
unter die fingernägel überallher irren und zerschlagen sich
an schwarzen seidenschnüren eng um die hälse
aufgehängte flaschen treiben jagen mechanisch
ihre scherben klebrigen giftsüßlichen
verblühens in die stämme
die zucken und über seinen mund als eine ihm
entgegenrast auf seiner schädeldecke
breit zerschmettert
und der wirbel ihrer splitter das in sich schwankende geflecht der keulenbäume
aufwärts zu einer lichtung auseinanderdrängt schaut er durch einen spalt
über dem aufquellen und dem wiegen
gebieterischer wolkenbuchten bis in den grund
des firmaments hinein:
auf ein gesicht - das schüttelt sich
von wieherndem gelächter milchig aufgebacken wie eine rassel
voller blech dann stiert es wieder stählern gierend fiebrig
nach dem schwerfälligen kloakentanz der tausend würmer unter sich
dort liegt noch immer er in eins mit seiner steuerlosen pritsche schneidet
mit sturzgeschwindigkeit durch das vertriefende und keuchende
durch das vom aufschlag vom zerschellen
der erhängten klirrende inferno
als wären ihm die gliedmaßen auf einmal
sämtlich abrasiert begreift er die zusammenhänge
die um die schläfen des gesichts fern über ihm herabgleitende mähne die im takt
des feixens schaukelt strähnig kreist erkennt er als
zu schwarz glänzenden haaren einzeln aufgestreut und eingesenkt
in diesen dämmer dieses höllenreservat der blutdurchpumpten
aussichtslos gereckten muskelwüchse und ihre enden schnüren sich
an den luftröhren der sich zertrümmernden gefäße fest in dieser offenbarung fast erloschen
verspuckt sich unwillkürlich etwas von seinem inneren hinunter denn sogar er
die bahre seine gondel ist an dieselbe todeswut gebunden krämpfe
quälen sich durch seinen aufgeweichten körper aber plötzlich schwindelt sich sein ekel
bis zum hass er schreit tränen gegen das gesicht des himmels und
entscheidet: mit den kiefern zerrt er
an den von seiner last kaum angespannten leinen nagt kaut sich
irrsinnig in die fasern zwischen den zerfetzten lippen
reißt spaltet stanzt er als bestünden nur noch zähne irgendwo
flimmert erlösung und dann zerbeißt er sie
die letzte wurzel fremder schmerzen
stürzt sich endlich flügellos frei
durch das schwere leichennetz verwirkter zeit
und zerfällt nach draußen
zu einem zarten schwarm gangbarer erde
DAS TRÄNENGEBIRGE
heute habe ich es plötzlich gesehen, das panorama einer vielgliedrigen bergkette, deren einzelne massive wie hohe säulen dicht aneinander stehen und im ganzen eine zu den seiten hin ansteigende kulisse bilden. von links oben senkt sich die silhouette der zacken und nischen, der gipfel, sättel und schneisen wie eine breite, aber schlank atmende erzählung buntgestaltig in die mitte herunter, um allmählich über haken und treppchen, über mildere oder abenteuerliche gipfel wieder zur vollen, der symmetrie entsprechenden höhe anzusteigen. die grate, die jeden berg gegen den nächsten abgrenzen, führen schnell strebend nach unten und doch bewegen sich ihre linien ständig leicht gegeneinander. fast wie bei der loška stena, auf die man geradeaus schaut, wenn man auf dem predil über die grenze gefahren ist. das besondere am tränengebirge ist aber, dass vor und über dem ganzen massiv ein leichter nebelschleier liegt, eine riesige fläche gedämpften, wässrigen hauchs, die der monumentalität des ganzen komplexes alles schrecklich triumphale nimmt und die unübersehbare vielfalt der nebeneinander gestaffelten felsfalten, dieses weltvorhangs aus fantasiefiguren eher wie aus einem traurigen märchen kommen lässt. denn schließlich sind alle grenzen und linien, alle gesten und alle zeichen darin tränenbahnen, folgen aus einzelnen tropfen oder zusammenhängenden richtungen kleine flüsse, die sich wieder ins einzelne auflösen oder sogar für kurze zeit zusammen bleiben und eine fläche bilden. und sämtliche figuren entstehen fortwährend neu oder werden von den unaufhörlich nachfließenden tränen neu überschrieben. ich habe mich dankbar verloren im blick auf das tränengebirge, bin hinter meinen augen immer wieder darin herum, auf und ab und darüber hinweg gefahren. ich würde es dir gern einmal zeigen, aber du kannst es auch allein anschauen, wenn du dich bei regen vor das schlussfenster einer tram setzt.
SANJSKI PRIVID
Na pare dan leti po gozdu iz trdega
temnordečega mesa. Vitke ribe skakajo na tleh
v izbljuvku, se mu nasmehnejo in divje pomežiknejo,
da se drži med mučenjem, da ne
izgine, ampak on ponovno iztegne svoje roke in se razpre
kri gosto pod nohte. Od vsepovsod blodijo in se razbijajo
na črne svilne vrvice ozko okoli vratu
obešene steklenice, potiskajo, poženejo mehanično
svoje črepinje polne lepljivega strupeno-sladkobnega
odcvitanja v debla, ki trzajo, in čez njegova usta. Ko mu ena
drvi naproti, se obširno razbije
na njegov lobanjski svod, in vrtinec svojih drobcev porine narazen
zibajoči se preplet kijastih dreves navzgor v jaso, pogleda skozi špranjo
nad nabrekanjem in zibanjem
ukazovalnih zalivov oblakov noter
tja do tal nebesa: na obraz -,
ki se trese, mlečno otekel od krohotanja, kot ropotulja
polna pločevine. Potem spet bolšči, jekleno, pohlepno, vročično
v okorni ples kloake tisočev črvov nad seboj.
Tam leži še vedno on, na svojem kesonu brez krmila, reže
strmoglavo z udarcem, z razbijanjem žvenketajoči pekel.
Ko da bi mu naenkrat odstranili vse okončine, nenadoma dojame zveze:
Okoli senc obraza daleč nad njim navzdol drsečo grivo, ki se guga
v taktu režanja in se štrenasto vrti, spozna kot raztrošeno v črno
bleščeče posamezne lase in pogreznjeno v ta mrak,
v ta peklenski rezervat brezizgledno iztegnjenih mišičnih postav
in njihovi konci zavežejo na sapnikih sesipajočih se posod.
Skoraj ugasel v tem razodetju samohotno izpljune nekaj svoje notranjosti
navzdol, kajti je celo on, nosila, svoja gondola, privezana na to smrtno jezo. Krči z muko hodijo
skozi njegovo razmočeno telo, pa se nenadoma njegov gnus vrti do sovraštva.
Solze kriči proti nebesnemu obrazu in se odloči: S čeljustmi vlači na konopcih, gloda,
prežveči se blazno v vlakna med razcefranimi ustnicami,
strga, cepi, štanca, ko da bi obstajali samo še zobje; nekje
miglja odrešenje in potem jo pregrizne,
zadnjo korenino tujih bolečin,
končno skoči brezkrilen v svobodo
skozi težko mrliško mrežo izgubljenega časa
in razpade zunaj
v nežen roj pohodne zemlje
GOROVJE SOLZA
Danes sem jo nenadoma videl, panoramo mnogočlenske gorske verige, katere posamezni masivi gosto stojijo kot visoki stebri drug na drugem in skupno tvorijo proti stranem dvigajočo se kuliso. Z leve zgoraj se pestra spušča silhueta zobov in niš, vrhov, sedel in presek navzdol do sredine, da bi se spet postopoma vzpenjal čez kljuke in stopničke, čez blažje ali bolj pustolovske vrhunce do polne simetriji adekvatne višine. Grebeni, ki razmejujejo vsako goro od naslednje, v hitri težnji kvišku, vodijo navzdol, a kljub temu stalno rahlo premikajo svoje linije med seboj. Skoraj kot pri Loški steni, na katero pogledamo naravnost, ko gremo na Predelu čez mejo v Slovenijo. Nekaj posebnega pri gorovju solza pa je, da leži pred in nad celim masivom lahna meglica, ogromna površina oparjenega, vodnega diha, ki odvzame monumentalnosti celega kompleksa vse grozno zmagoslavnega in povzroča, da se nam zdi, ko da bi prišla drug poleg drugega nepregledna raznolikost stopničastih skalnih gub, tiste svetovne zavese iz fantazijskih likov kot iz žalostne pravljice. Kajti vse meje in linije, vse kretnje in vsi znaki v njem so solzne poti, sledijo iz posameznih kapelj in povezanih usmeritev majhne reke, ki se spet razhajajo ali celo ostanejo skupaj za kratek čas in tvorijo površino. In vse postave nenehno nastajajo nanovo ali neprestano sledečih solza jih znova preslikajo. Hvaležen sem se izgubil v pogledu na gorovje solza, za svojimi očmi sem se peljal okoli po njem, gor in dol ter preko njega. Rad bi ti ga enkrat pokazal, ampak si ga lahko ogledaš tudi sam, ko boš pri dežju sedel ob zadnje okno tramvaja.