Das ist des Sommers letztes Dankgebet:
Noch ist die Luft erfüllt von schwülen Träumen,
Doch wo der Wald im Mittagsbrande steht,
Will schon ein leises Rot die Wipfel säumen.
Ein Silberwölkchen gleitet über Land
Und taucht beseligt in die Sonnensphäre –
Wir aber geben uns die müde Hand
Und sind bedrückt von Not und Erdenschwere.
AHASVER
Ruhten wir auf Bergeshöhen
Schweigend in der Sonne Strahl –
Ruhevolle Wolken stehen
Über unserm Heimattal. –
Nahm ich deine kühlen Hände:
»Friedeleer ist mir die Welt
Dass ich wieder Frieden fände,
Hab ich mich zu dir gesellt.”
Neigtest du das Haupt und legtest
Es auf meine Schulter schwer:
»Seit du meine Seele wecktest,
Fand ich keinen Frieden mehr.”
Ruhten wir auf Bergeshöhen
Schweigend in der Sonne Strahl –
Ruhelose Wolken gehen
Über unser Heimattal. –
KLAGE
Und heute ist der Tag vergangen,
Hat keinen Gruß von dir gebracht,
Nun wart ich mit geheimem Bangen
Der kalten, schlummerlosen Nacht.
Und morgen wird der Tag erstehen,
Da flutet meine Hoffnung neun. –
Lass, Gott, die Nacht vorübergehen,
Wie einen Traum vor Hahnenschrei.
ABENDFRIEDE
Und eine große Weihe ist in mir,
Der Abend kam auf mondverklärten Wegen,
So reich gesegnet gehe ich von dir,
Wie ein Versöhnter kehrt vom Abendsegen.
Wie ruhn sie tief im dämmerstillen Hafen,
Die bunten Wünsche, die der Tag erfand,
Ich bin so still. Nun werd ich selig schlafen,
Und meine Träume gehn ins Sehnsuchtsland.
ABSCHIED
Die liebe Sonne glühte und versank:
Das ist der letzte Gruß der Mutter Erde.
Mein Leben war ein Schönheitslobgesang
Und einer Sehnsucht bittende Gebärde.
Nun steh ich lächelnd an dem Saum der Zeit
Und seh die roten Wolkenschiffe schweben,
Wenn sie verblassen in der Dunkelheit,
Hab ich die Sehnsucht dir zurückgegeben.
STERNENNACHT
Aus Himmelsfernen leuchten
Die Sterne groß und rein –
Aus deinen Augen, den feuchten,
Strahlt wieder ihr linder Schein.
Dich fasst unendliches Sehnen
Nach jenem seligen Land –
Ich neige das Haupt, und Tränen
Rinnen auf meine Hand.
IRGENDWO...
Irgendwo trinke ich süßen Wein,
Irgendwo sehn’ ich mich wild nach dir,
Irgendwo spielt ein müdes Klavier
»Mädel klein, Mädel fein.“
Irgendwo breitet ein Blütenwald
Seine hungrigen Zweige aus,
Irgendwo wartet ein weißes Haus,
Dass wir kommen . . . . . Wir kommen bald!
ZWISCHEN HEUT UND MORGEN...
Zwischen heut und morgen
Liegt eine lange Nacht,
Vielleicht vor Angst und Sorgen
Ruhlos verbracht.
Zwischen heut und morgen
Möchte ich bei dir sein – – –
Wir ließen Angst und Sorgen
Vergessen sein.
SPÄTER SOMMER
Das ist des Sommers letztes Dankgebet:
Noch ist die Luft erfüllt von schwülen Träumen,
Doch wo der Wald im Mittagsbrande steht,
Will schon ein leises Rot die Wipfel säumen.
Ein Silberwölkchen gleitet über Land
Und taucht beseligt in die Sonnensphäre –
Wir aber geben uns die müde Hand
Und sind bedrückt von Not und Erdenschwere.
AHASVER
Ruhten wir auf Bergeshöhen
Schweigend in der Sonne Strahl –
Ruhevolle Wolken stehen
Über unserm Heimattal. –
Nahm ich deine kühlen Hände:
»Friedeleer ist mir die Welt
Dass ich wieder Frieden fände,
Hab ich mich zu dir gesellt.”
Neigtest du das Haupt und legtest
Es auf meine Schulter schwer:
»Seit du meine Seele wecktest,
Fand ich keinen Frieden mehr.”
Ruhten wir auf Bergeshöhen
Schweigend in der Sonne Strahl –
Ruhelose Wolken gehen
Über unser Heimattal. –
KLAGE
Und heute ist der Tag vergangen,
Hat keinen Gruß von dir gebracht,
Nun wart ich mit geheimem Bangen
Der kalten, schlummerlosen Nacht.
Und morgen wird der Tag erstehen,
Da flutet meine Hoffnung neun. –
Lass, Gott, die Nacht vorübergehen,
Wie einen Traum vor Hahnenschrei.
ABENDFRIEDE
Und eine große Weihe ist in mir,
Der Abend kam auf mondverklärten Wegen,
So reich gesegnet gehe ich von dir,
Wie ein Versöhnter kehrt vom Abendsegen.
Wie ruhn sie tief im dämmerstillen Hafen,
Die bunten Wünsche, die der Tag erfand,
Ich bin so still. Nun werd ich selig schlafen,
Und meine Träume gehn ins Sehnsuchtsland.
ABSCHIED
Die liebe Sonne glühte und versank:
Das ist der letzte Gruß der Mutter Erde.
Mein Leben war ein Schönheitslobgesang
Und einer Sehnsucht bittende Gebärde.
Nun steh ich lächelnd an dem Saum der Zeit
Und seh die roten Wolkenschiffe schweben,
Wenn sie verblassen in der Dunkelheit,
Hab ich die Sehnsucht dir zurückgegeben.
STERNENNACHT
Aus Himmelsfernen leuchten
Die Sterne groß und rein –
Aus deinen Augen, den feuchten,
Strahlt wieder ihr linder Schein.
Dich fasst unendliches Sehnen
Nach jenem seligen Land –
Ich neige das Haupt, und Tränen
Rinnen auf meine Hand.
IRGENDWO...
Irgendwo trinke ich süßen Wein,
Irgendwo sehn’ ich mich wild nach dir,
Irgendwo spielt ein müdes Klavier
»Mädel klein, Mädel fein.“
Irgendwo breitet ein Blütenwald
Seine hungrigen Zweige aus,
Irgendwo wartet ein weißes Haus,
Dass wir kommen . . . . . Wir kommen bald!
ZWISCHEN HEUT UND MORGEN...
Zwischen heut und morgen
Liegt eine lange Nacht,
Vielleicht vor Angst und Sorgen
Ruhlos verbracht.
Zwischen heut und morgen
Möchte ich bei dir sein – – –
Wir ließen Angst und Sorgen
Vergessen sein.